Ausschreitungen: Wir suchen Lösungen!
Wir Ehrenamtlichen sind natürlich alarmiert. Aber das sind wir nicht erst seit den Vorkommnissen vom Wochenende! Warum sich die Lage so entwickeln konnte? Wir sind in vielen Gesprächen: mit Stadt, Integrationsbeauftragten des Landkreises, aber vor allem auch mit Geflüchteten und sozialen sowie kirchlichen Organisationen. Wir ersuchen auch um ein Gespräch mit der Polizei. Allerdings sind diese Gespräche für uns nicht neu. Wir haben gerade die Verantwortlichen in der Stadt und im Landkreis immer wieder auf Fehlentwicklungen hingewiesen. Wie diese aussehen, und was wir tun können, damit die Situation nicht weiter eskaliert, tragen wir derzeit zusammen. Von uns gibt es keinen Schnellschuss. Aber es ist auch keine Frage: Unsere Arbeit mit Geflüchteten und auch in den zentralen Heimen geht weiter. Ansprechpartner sein, Hilfe vermitteln, Unterricht geben und gemeinsam friedliche Freizeitaktivitäten ausführen. Klar erreichen wir nicht jeden!
Natürlich müssen Medien schnell über die aktuelle Lage berichten. Aber bitte differenziert und in den Kommentaren nicht vorverurteilend. Das tun unsere beiden Regionalzeitungen, Badisches Tagblatt und Badische Neueste Nachrichten, auch nicht. Die Redakteure sind verantwortungsbewusst. Das kann man jedoch nicht von jedem User in den Sozialen Medien sagen. Der amateurhaft gefilmte Clip zeigt in verwackelten Bildern, wie 20 bis 30 Männer sich verfolgen und aufeinander schlagen. Im Hintergrund ist Geschrei und ein Schussgeräusch zu hören. Sehr beängstigend. Bilder verstärken die Emotionalität. Das kriegen wir erstmal nicht eingefangen. Alarmierend sind nicht nur die Schlägereien (mit langer Vorgeschichte und vielen Kapiteln), sondern das sind auch die verkürzten Posts und hetzenden Anklagen.